Die Mitteldeutsche Kooperation

Im Rahmen der Mitteldeutschen Kooperation zwischen den Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wurde vereinbart, dass in den jeweiligen Bundesländern schwerpunktmäßig Versuche zu verschiedenen Obstarten und Sorten durchgeführt werden. Ein wesentlicher Schwerpunkt im Fachbereich Obstbau liegt daher in der Optimierung der Anbauverfahren und Sortenprüfungen. Seit 2023 nimmt die Obstbau-Versuchsstation regelmäßig an den Treffen der Kooperation teil, um an den neuesten Ergebnissen zu partizipieren und eigene Kompetenzen in die Kooperation einfließen zu lassen.

Arbeitskreis Obstbauliche Leistungsprüfung

Auf Initiative der Bundesfachgruppe Obstbau im Bundesausschuss Obst und Gemüse hat das damalige Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (BML) am 16. September 1983 den Arbeitskreis “Koordinierung der Leitungsprüfungen im Obstbau” – später “Obstbauliche Leistungsprüfungen” – ins Leben gerufen. Vertreter nahezu aller obstbautreibenden Länder der Bundesrepublik Deutschland arbeiten im Arbeitskreis mit. Unter obstbaulicher Leistungsprüfung ist die Prüfung auf Anbaueignung von international vorhandenen Obstorten und -unterlagen an verschiedenen ökologischen Standorten zu verstehen. Die Koordinierung dieser Aufgabe obliegt dem Verband der Landwirtschaftskammern (VLK). Das brandenburgische Versuchswesen wird vertreten von der Obstbau-Versuchsstation Müncheberg. In der OBVS wurden mit den Ringversuchen unter Anderem neue Sorten aufgepflanzt, die auch im Rahmen der Arbeit im „Arbeitskreis obstbauliche Leistungsprüfung“ evaluiert werden.

Verbände und Vereine

Kooperationen mit dem Gartenbau-Verband Berlin Brandenburg

Der Gartenbauverband Berlin-Brandenburg (folgend: GVBB) ist seit jeher ein enger Partner der berufsständisch getragenen LVGA und stellt ein ehrenamtliches Vorstandsmitglied im Vorstand der LVGA In den Fachgruppen des GVBB sind auch die Obstbaubetriebe vertreten, weshalb gemeinsame Themen, vor allem im Bereich der Öffentlichkeitarbeit und im Versuchsbeirat der OBVS kommuniziert und bearbeitet werden. Für 2023 ist beispielsweise die gemeinsame inhaltliche Ausgestaltung des Obstbautages Berlin-Brandenburg geplant. Auch auf Messen und im Bereich der Nachwuchswerbung gibt es Kooperationen.

Pomologenvereine und Erhalternetzwerke

Sowohl der brandenburgische als auch der gesamtdeutsche Pomologenverein beheimaten eine große Anzahl von Experten mit zum Teil sehr spezifischen Sortenkenntnissen einzelner Obstarten. Durch Kooperationen fließt dieses Wissen sowohl in die Verifizierung von Sorten in den Beständen der OBVS und die Erhaltungspflanzungen im Landessorten, als auch durch Seminare und Vorträge in die Programme der Fachveranstaltungen ein. Auch mit dem „Erhalternetzwerk Obstsortenvielfalt e.V.“ pflegt die Obstbau-Versuchsstation Müncheberg im Rahmen der Obstbaukoordination eine enge Zusammenarbeit, durch gegenseitige Besuche und Beratungen, beispielsweise zum Zweck der Bestimmung seltener Sorten.